Vom 9. bis 11. September 2020 fand die internationale Konferenz EuroSPI² an der Hochschule Düsseldorf statt – hier werden in jedem Jahr die neuesten Forschungsergebnisse und Innovationen aus der System-, Software- und Service-Prozess-Branche (SPI) vorgestellt und diskutiert. Dass die 27. Ausgabe der Tagung an der HSD stattfand, stellte das Organisationsteam der Forschungsstelle Life Cycle Excellence (FLiX) rund um Prof. Dr. Jörg Niemann, Claudia Fussenecker, Martin Schlösser, Marius Schöning und Alexander Paul in diesem Jahr vor große Herausforderungen, da die EuroSPI² aufgrund der Corona-Pandemie zum ersten Mal als Hybridkonzept durchgeführt wurde: So fanden zwar unter den notwendigen Sicherheitsvorkehrungen einige Vorträge vor Ort, der größte Teil aber online statt. Gleichzeitig wurden diese aber auch live übertragen und konnten in Echtzeit in Echtzeit onsite und online kommentiert werden.
Doch das Team hatte sich intensiv auf die nötigen technischen Voraussetzungen vorbereitet und war zudem gleich mit fünf wissenschaftlichen Papern vertreten – ein Rekord! Insgesamt wurden zehn unterschiedliche thematische Workshops angeboten und gestreamt. Das Besondere daran war auch, das jeder Stream sowohl wissenschaftstheoretische Fragen als auch praxisrelevante Themen aus der Industrie vereinte. Die Mischung bestand aus Impulsvorträgen, Referaten und Podiumsdiskussionen, die sich speziellen Themenfeldern widmen. Live vor Ort waren vorwiegend Besucher*innen aus Deutschland und Österreich, die rund ein Drittel der 100 Teilnehmenden darstellten, die sich ansonsten aus der ganzen Welt zugeschaltet hatten.
Über die ausnehmend positive Resonanz freut sich denn auch Professor Niemann: „Die ganze Konferenz steht und fällt mit der technischen Infrastruktur, und diese hat perfekt funktioniert“. Das bestätigten auch viele andere Konferenz-Teilnehmende, etwa Dr. Richard Messnarz, der als Direktor des International Software Consulting Networks (ISCN) und Chairman der EuroSPI² die Veranstaltung auch mitorganisiert hatte: „Durch die Übertragung und Videofunktionen ist es fast so, als wären die Personen live vor Ort“. Konferenzteilnehmer Alexander Ziegler von IBM ergänzt: „Besonders beeindruckend ist, wie mutig und vorbildlich hier der Spagat nicht nur zwischen Industrie und Hochschule, sondern auch zwischen den beiden Formaten organisiert wurde und geglückt hat“.
Diskutiert wurde in diesem Jahr schwerpunktmäßig die Verwendung von IT-Software in Autos und Flugzeugen und die damit verbundenen Sicherheitskonzepte, Life-Cycle-Management sowie Software-Wartung und –Wiederverwendung aus unterschiedlichen Perspektiven, etwa Entwicklungsprozesse, virtuelle Realität oder Design.
