Exkursion zur HKM:
Einblicke in die Schwerindustrie
Im Rahmen des Projekts von Than Bui hatten Studierende erneut die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen eines der größten Stahlwerke Europas zu werfen. Die Exkursion zur Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH (HKM) in Duisburg war nicht nur ein Ausflug in die Welt der industriellen Großproduktion, sondern auch ein beeindruckendes Live-Erlebnis von Technik, Energie und nachhaltiger Transformation.
Was macht HKM eigentlich?
HKM ist ein integriertes Hüttenwerk mit Sitz in Duisburg-Hüttenheim. Hier wird aus Eisenerz und Koks flüssiges Roheisen hergestellt, das anschließend in hochwertigen Stahl umgewandelt wird. Pro Jahr produziert HKM rund fünf Millionen Tonnen Rohstahl, was etwa einem Zehntel der gesamten deutschen Stahlproduktion entspricht. Damit ist der Standort ein zentraler Pfeiler der deutschen Industrie.
Wie entsteht aus Erz und Kohle ein moderner Werkstoff?
Die Produktion bei HKM beginnt in der werkseigenen Kokserei, wo Kohle zu Koks veredelt wird, welches ein unverzichtbarer Energieträger für den Hochofenprozess. Dort wird das Eisenerz zusammen mit Koks und Zuschlagstoffen eingeschmolzen und zu Roheisen reduziert. Dieses flüssige Roheisen wird anschließend im Stahlwerk weiterbehandelt, entschwefelt, legiert und schließlich in Form von Brammen, Rundstahl oder Strangguss vergossen. Alle Prozessschritte - von der Roheisenproduktion bis zur Veredelung - erfolgen an einem einzigen Standort. Das macht HKM zu einem der effizientesten Werke Europas.
Warum gerade Duisburg?
Die Lage am Rhein und mitten im Ruhrgebiet ist für ein Werk dieser Größe ideal. Die Anbindung an Wasserstraßen, Schienen und Autobahnen ermöglicht nicht nur den effizienten Transport von Rohstoffen, sondern auch eine schnelle Auslieferung der fertigen Produkte. Darüber hinaus profitiert der Standort von der Nähe zu industriellen Partnern und einer gut ausgebildeten Fachkräftebasis in der Region.