Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
Fachbereich Maschinenbau & Verfahrenstechnik
Faculty of Mechanical and Process Engineering

Aktuelles

Maschinenbau und Verfahrenstechnik / Wirtschaftsingenieurwesen
30.05.2016

Technik wird weiblicher

Technik wird immer weiblicher, zumindest am brandneuen Master-Studiengang Internationales Wirtschaftsingenieurwesen mit der Fachrichtung Produktion und Innovation am Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik hat man diesen Eindruck. Er ist gerade erst zum Beginn des Sommersemesters 2016 gestartet, erfreut sich aber jetzt schon einer hohen Nachfrage und großer Beliebtheit bei den Studierenden – darunter vor allem auch bei Frauen: Unter den elf eingeschriebenen Studierenden in dieser technisch orientierten Fachrichtung befinden sich vier Frauen, was einem Anteil von etwas über 36 Prozent entspricht. Dieser Anteil ist nach Einschätzung des Fachbereichs sehr beachtenswert, weil er im Vergleich zu den technischen Bachelor-Studiengängen fast dreimal so hoch ist. Ein derart hohes Interesse weiblicher Studierender an den technischen Fächern ist daher ein Novum an diesem Fachbereich mit seinen nach wie vor überwiegend von jungen Männern gewählten Studienfächern.

Der Studiengang bereitet die Studierenden auf Arbeitsgebiete in der Industrie an der Nahtstelle von produktionstechnischem Fragestellungen mit wirtschaftlichem Bezug vor (z.B. wirtschaftliche Produktionsoptimierung). Zudem werden auch mit der internationalen und generalistischen Ausrichtung sowie den englischsprachigen Lehrveranstaltungen die Anforderungen der Studierenden und des Marktes getroffen. „Ein so hoher Frauenanteil stellt ein Novum für die technischen Studiengänge dar“, beschreibt auch der Studiengangsleiter, Prof. Dr.-Ing. Jörg Niemann, „und von der Diversität profitieren alle Seiten. Dies zeigt sich insbesondere in den Gruppenarbeiten, denn gemischte Teams arbeiten meist erfolgreicher zusammen und kommen in der Regel zu besseren Arbeitsergebnissen.“

Das sieht auch die Studentin Christiane Kartmann so: „Ich habe mich für den Studiengang entschieden, da das Fächerangebot nahezu alle Punkte abdeckt, die ich in einem weiterführenden Studium vertiefen bzw. auch ergänzen wollte.“ Ihre Kommilitonin Alexandra Lübke, die sogar für die Aufnahme des Studiengangs aus Wilhelmshaven nach Düsseldorf gewechselt hat, ergänzt: „Ich habe den Studiengang an der HSD gewählt, weil der Schwerpunkt hier auf Produktion liegt. Außerdem finde ich gut, dass fast alle Vorlesungen auf Englisch sind, da ich so meine Sprachkenntnisse erweitern kann.“ Die hohe Geschlechtermischung kommt aber auch bei den männlichen Studierenden gut an, wie der Student Sebastian Walther sagt: „Es ist von großem Vorteil, dass wir im Studiengang in gemischten Gruppen arbeiten, weil dadurch ein differenzierteres Ergebnis entsteht. Auch für das spätere Berufsleben sind diese Erfahrungen sehr hilfreich, da dort viel Teamwork verlangt wird.“

Da es bereits seit langem ein erklärtes Ziel der HSD ist, den Frauenanteil gerade in MINT-Fächern zu steigern, zeigt sich hierüber auch die Präsidentin der Hochschule, Prof. Dr. Brigitte Grass, erfreut: „Diese Entwicklung ist eine positive Bestätigung der eingeschlagenen Richtung. Sie bestärkt uns darin, auch für die anderen technischen Studiengänge den Weg weiter zu gehen und zu beweisen, dass technische Fächer keine Männerdomäne sein müssen.“

Die Karten werden also neu gemischt – auch wenn auf dem Foto, das angelehnt an die beliebte TV-Serie „Big Bang Theory“ entstand und Studierende des Fachbereichs porträtiert, der Männeranteil noch knapp höher ausfällt, sind in diesem Fachbereich die Frauen auf dem Vormarsch. ​

Die Karten werden neu gemischt                                                          Mark David