Zu Beginn der zweiten
Jahreshälfte 2019 wurde im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik unter
Federführung von Herrn Prof. Dr. Stefan Kaluza und mit tatkräftiger
Unterstützung von M.Sc. Peter Strucks die Finanzierung eines Katalysator-Teststands
im Rahmen des Programms „Großgeräte der Länder“ beantragt. Nach erfolgter
Begutachtung des Antrags durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wurde
dieser im Februar 2020 genehmigt. Aktuell befindet sich die Umsetzung des
Projekts in der Ausschreibung und die Inbetriebnahme der Apparatur ist für das
dritte Quartal 2020 geplant.
Die beantragte Versuchsanlage
dient zum Ausbau der Aktivitäten im Bereich der heterogenen Katalyse in Lehre
und Forschung innerhalb des Technikums für Chemie und allgemeine Verfahrenstechnik.
Katalyse gilt als Schlüsseldisziplin der chemischen Industrie und besitzt somit
eine hohe Relevanz im Bereich der Verfahrenstechnik. Ziel ist es daher, dieses Fachgebiet
auch speziell im Studiengang Umwelt- und Verfahrenstechnik deutlich auszubauen
und fest zu verankern. Durch das Projekt bietet sich künftig für Studierende
die Möglichkeit im Rahmen von ausgewählten Lehrveranstaltungen sowie
Studienprojekten, Bachelor- und Masterarbeiten kinetische Untersuchungen an
selbst präparierten Katalysatoren durchzuführen und so die Grundlagen der
Testung und Bewertung heterogen katalysierter Reaktionen in der Praxis zu
erlernen.
Der Forschungsschwerpunkt liegt künftig
auf der Methanisierung von Kohlenstoffdioxid mit Hilfe von elektrolytisch
erzeugtem Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen (Power2Gas). Dieses
Konzept kann einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen
leisten. Das erzeugte Methan dient dabei zur Energiespeicherung und kann direkt
in ein bestehendes Erdgasnetz eingespeist werden. Die Technologie besitzt hohe
Relevanz für sämtliche CO2-Erzeuger wie Stahl-, Zement- und
Kraftwerke, aber auch kleinere dezentrale Quellen, wie beispielsweise
Biogasanlagen.
Bei Interesse an weiteren Details
des Projektes oder für Anfragen zu möglichen Projekt-/Abschlussarbeiten an der
Versuchsanlage wird um Kontaktaufnahme mit Herrn Prof. Kaluza oder mit dem Team
des Technikums Chemie und allgemeine Verfahrenstechnik gebeten.