HSD-Forschungsschwerpunkt „Umweltmesstechnik in der Luftreinhaltung“ bezüglich EuGH Urteil: Keine Grenzwertüberschreitung der NO2-Werte am Mess-Standort Münsterstraße in diesem Jahr
Der Forschungsschwerpunkt Umweltmesstechnik in der Luftreinhaltung (UMT) der Hochschule Düsseldorf unter der Leitung von Prof. Dr. Konradin Weber führt schon seit einiger Zeit systematische Untersuchungen zur Luftqualität an der verkehrsreichen Münsterstraße im Norden von Düsseldorf durch. Diese Untersuchungen sind gerade vor dem jüngsten EuGH-Urteil interessant, bei dem Deutschland wegen hoher Stickoxid-Werte in den Jahren 2010 bis 2016 verurteilt wurde.
Der Messwagen des Forschungsschwerpunktes UMT mit seinem umfangreichen Instrumentarium zur Messung der Luftqualität ist schon seit Ende 2020 an der Münsterstraße für kontinuierliche Untersuchungen stationiert. Die Münsterstraße ist durch einen signifikanten Innerortsverkehr gekennzeichnet. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass für diesen Verkehrsstandort der Einstundengrenzwert für NO2 in diesem Jahr kein Mal überschritten wurde. Zusätzlich zu NO2 werden mit dem Messwagen Luftschadstoffe wie Feinstaub, Ultrafeinstaub, Dieselruß, Ozon, SO2 sowie meteorologische Parameter untersucht. Dabei werden neben den Standardmessverfahren auch besonders innovative spektroskopische Messverfahren sowie Low-Cost-Sensoren eingesetzt, die in verschiedenen Forschungsprojekten weiterentwickelt werden. Der gleichzeitige Einsatz so vieler verschiedener Messverfahren an einem Mess-Standort ermöglicht neue lufthygienische Erkenntnisse.