Verschnaufpause für die Studierenden im Teamprojekt der Studiengänge UVT und EUT. Nach einer ersten Gruppenphase, in der Strategien zur Reduktion der Kohlenstoffdioxidemissionen für ein Zementwerk entwickelt wurden, erfolgte nun die Abgabe der Ausarbeitungen der Einzelaufgaben. Neben der Abwärmenutzung und dem Einsatz alternativer Brennstoffe für die Kalzinierung befassten sich zwei Aufgaben mit der sogenannten Oxyfuel-Technologie. Bei diesem Verfahren wird die stickstoffhaltige „normale“ Verbrennungsluft durch annähernd reinen Sauerstoff ersetzt. Auf diese Weise entsteht ein Abgasstrom mit einem sehr hohen Gehalt an Kohlenstoffdioxid, der mit vergleichsweise geringem Aufwand für die weitere Verwendung oder die Speicherung aufbereitet werden kann.
Eine Aufgabe der Studierenden war es nun, eine Anlage zur Luftzerlegung für die Gewinnung des benötigten Sauerstoffs im Detail auszulegen. Eine andere Gruppe ermittelte alle benötigten Verfahrensschritte für die Aufreinigung des Abgasstroms von ca. 85% auf 95% Kohlenstoffdioxid. Ein zentraler Schritt ist dabei die Verflüssigung des Kohlenstoffdioxids durch Verdichtung und Kühlung. Ein Großteil der Verunreinigungen verbleibt dabei in der Gasphase. Da war viel Bilanzieren und Recherchieren notwendig. Aber ein bisschen Spaß gemacht hat es offensichtlich auch ;-)
Nächste Woche beginnt die letzte Phase des Projektes, in der alle Gruppen ihre Einzelergebnisse zusammenstellen und Empfehlungen für die Dekarbonisierung von Zementwerken erarbeiten. Die Ergebnisse werden am 29.6. den Experten vom Verein Deutscher Zementwerke vorgestellt und zum Abschluss in geselliger Runde diskutiert.